Robin Szolkowy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Robin Szolkowy
Robin Szolkowy im Jahr 2014
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 14. Juli 1979
Geburtsort GreifswaldDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Größe 175 cm
Gewicht 72 kg
Karriere
Disziplin Paarlauf
Ehemalige Partner/in Aljona Savchenko (bis 2014),
Claudia Rauschenbach,
Johanna Otto
Verein Chemnitzer EC
Trainer Ingo Steuer,
Monika Scheibe,
Ilona Schindler
Choreograf Ingo Steuer
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 5 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 4 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze Vancouver 2010 Paare
Bronze Sotschi 2014 Paare
 Weltmeisterschaften
Bronze Tokio 2007 Paare
Gold Göteborg 2008 Paare
Gold Los Angeles 2009 Paare
Silber Turin 2010 Paare
Gold Moskau 2011 Paare
Gold Nizza 2012 Paare
Silber London 2013 Paare
Gold Saitama 2014 Paare
 Europameisterschaften
Silber Lyon 2006 Paare
Gold Warschau 2007 Paare
Gold Zagreb 2008 Paare
Gold Helsinki 2009 Paare
Silber Tallinn 2010 Paare
Gold Bern 2011 Paare
Silber Zagreb 2013 Paare
Persönliche Bestleistungen
 Gesamtpunkte 227,03 GPF 2013/14
 Kür 147,57 GPF 2013/14
 Kurzprogramm 79,64 Olympia 2014
Platzierungen im Eiskunstlauf Grand Prix
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Grand-Prix-Finale 4 1 3
 Grand-Prix-Wettbewerbe 14 2 4
letzte Änderung: 27. März 2014

Robin Szolkowy [ʃɔlˈkoːviː] (* 14. Juli 1979 in Greifswald) ist ein ehemaliger deutscher Eiskunstläufer im Paarlauf und jetziger Trainer und Sportfunktionär. Mit seiner Eiskunstlaufpartnerin Aljona Savchenko wurde er fünfmal Welt- und viermal Europameister.

Robin Szolkowy wurde in Greifswald geboren. Seine Mutter, eine Krankenschwester, lernte seinen Vater, einen tansanischen Medizinstudenten, kennen, als dieser in Greifswald studierte. Obwohl Szolkowy seinen Vater von Bildern her kannte, kam es bis zum März 2008 zu keinem Treffen. Als Szolkowy vier Jahre alt war, zog seine Mutter mit ihm nach Erfurt, wo er mit dem Eiskunstlaufen bei Ilona Schindler begann. Zunächst war er wie seine Trainingskollegen Silvio Smalun und Stefan Lindemann Einzelläufer, wechselte mit 16 Jahren aber zum Paarlauf.

Paarlauf-Karriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Robin Szolkowy und Aljona Savchenko mit ihrem Trainer Ingo Steuer

Szolkowys erste Partnerin war Johanna Otto. Ab 1997 startete er mit Claudia Rauschenbach, der Tochter von Anett Pötzsch, und wurde mit ihr 2001 deutscher Paarlaufmeister. Das Paar trainierte bei Monika Scheibe in Chemnitz und trat für den Chemnitzer Eislauf-Club an.[1] Als Rauschenbach ihre Karriere beendete, blieb Szolkowy anderthalb Jahre ohne Partnerin und hielt sich mit Synchroneiskunstlauf bei der Chemnitzer Formation Skating Mystery fit, bis ihm Ingo Steuer empfahl, es mit der Juniorenweltmeisterin im Paarlauf von 2000, der Ukrainerin Aljona Savchenko, zu probieren. Ihr Probetraining im Mai 2003 in Chemnitz verlief erfolgreich. Drei Monate später zog Savchenko nach Deutschland und das Eiskunstlaufpaar trainierte nun unter Ingo Steuer. Savchenko und Szolkowy gewannen 2004 auf Anhieb die Deutsche Meisterschaft.

Saison 2004/2005

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Cup of Russia hatten Savchenko und Szolkowy im November 2004 in Moskau ihr Grand-Prix-Debüt und beendeten es auf dem Bronzerang.

Im Jahr 2005 hatten die amtierenden deutschen Paarlaufmeister dann ihr gemeinsames Debüt bei Welt- und Europameisterschaften, das sie als Sechste, bzw. Vierte abschlossen.

Saison 2005/2006

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2005 gewannen sie mit Skate Canada ihren ersten Grand-Prix-Wettbewerb und qualifizierten sich damit für ihr erstes Grand-Prix-Finale, das sie mit dem Gewinn der Bronzemedaille abschlossen.

Ihre erste Medaille bei einer bedeutenden internationalen Meisterschaft folgte im Januar 2006. Sie wurden in Lyon Vize-Europameister hinter den Russen Tatjana Totmjanina und Maxim Marinin.

Aljona Savchenko hatte am 29. Dezember 2005 die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen und somit konnte das Eiskunstlaufpaar nun an seinen ersten gemeinsamen Olympischen Spielen teilnehmen. Die Teilnahme wurde jedoch wegen der Stasi-Vorwürfe gegen ihren Trainer Ingo Steuer erheblich erschwert. Steuer war vom olympischen Team ausgeschlossen worden und musste sich die Teilnahme gerichtlich erstreiten.[2] Savchenko und Szolkowy beendeten ihr Olympiadebüt in Turin trotz aller Querelen auf dem sechsten Platz. Dieses Ergebnis wiederholten sie bei der nachfolgenden Weltmeisterschaft.

Das Innenministerium übte wegen der Stasi-Vergangenheit Steuers weiterhin Druck auf den deutschen Eislaufverband aus. Dies führte dazu, dass Steuer keine Akkreditierung für die bevorstehenden Turniere bekommen sollte, die Justiz gab Steuer aber Recht. Dennoch kostete die weitere Zusammenarbeit mit Steuer Robin Szolkowy seine Anstellung bei der Bundeswehr und die finanzielle Unterstützung. Dies konnte durch private Sponsoren und Fans ausgeglichen werden, sodass das Paar weitermachen konnte.[2]

Saison 2006/2007

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sportlich unbeeindruckt gewannen Savchenko und Szolkowy im November 2006 beim Cup of Russia und qualifizierten sich erneut für das Grand-Prix-Finale, bei dem sie die Silbermedaille errangen.

Am 24. Januar 2007 wurden sie in Warschau Europameister. Dabei distanzierten sie die russischen Silbermedaillengewinner Marija Petrowa und Alexei Tichonow um fast 20 Punkte. Es war der erste Europameisterschaftstitel für ein deutsches Paar, seit 1995 ihr Trainer Ingo Steuer mit Partnerin Mandy Wötzel gewonnen hatte.

Bei der Weltmeisterschaft in Tokio errangen sie mit Bronze hinter den beiden chinesischen Paaren Shen Xue und Zhao Hongbo sowie Pang Qing und Tong Jian ihre erste Weltmeisterschaftsmedaille. Es war die erste Medaille eines deutschen Paares bei einer Weltmeisterschaft seit der Bronzemedaille von Peggy Schwarz und Mirko Müller 1998.

Saison 2007/2008

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Saison 2007/08 wurde die bisher erfolgreichste Saison des Eiskunstlaufpaares. Es gewann bei Skate Canada und der NHK Trophy, qualifizierte sich somit für das Grand-Prix-Finale und gewann dieses zum ersten Mal. Sie waren damit das einzige deutsche Paar nach Mandy Wötzel und Ingo Steuer, das das Grand-Prix-Finale gewinnen konnte.

Bei den Deutschen Meisterschaften am 6. Januar 2008 durchbrachen Savchenko und Szolkowy mit 214,67 Punkten erstmals die 200-Punkte-Marke. Dies hätte Weltrekord bedeutet, doch gehen nationale Meisterschaften nicht in die Wertung der Internationalen Eislaufunion ein.

Im Januar 2008 verteidigten sie bei der Europameisterschaft in Zagreb ihren Titel und übertrafen nun auch offiziell die 200-Punkte-Marke. Sie hatten auf die zweitplatzierten Russen Marija Muchortowa und Maxim Trankow fast 33 Punkte Vorsprung.

Im März 2008 wurden Aljona Savchenko und Robin Szolkowy in Göteborg zum ersten Mal Weltmeister. Sie verwiesen die Chinesen Zhang Dan und Zhang Hao, die nach dem Kurzprogramm noch in Führung gelegen hatten, auf den zweiten Platz. Es war der erste Weltmeisterschaftstitel für ein deutsches Paar seit Mandy Wötzel und Ingo Steuer 1997 in Lausanne.

Savchenko und Szolkowy bei der Nebelhorn Trophy 2008

Saison 2008/2009

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Saison 2008/09 begann mit Siegen bei Skate America und der Trophée Eric Bompard. Beim Grand-Prix-Finale reichte es allerdings nur zur Bronzemedaille.

Nachdem Savchenko und Szolkowy zum sechstenmal in Folge deutsche Paarlaufmeister geworden waren, gewannen sie im Januar 2009 in Helsinki zum dritten Mal in Folge die Europameisterschaft.

Zwei Monate später in Los Angeles gelang beiden auch der erneute Gewinn der Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft. Sie gewannen sowohl das Kurzprogramm als auch die Kür und lagen mit persönlicher Bestleistung am Ende fast 17 Punkte vor den Chinesen Zhang/Zhang. Damit waren Savchenko und Szolkowy das erste deutsche Paar seit Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler (1963 und 1964), das seinen WM-Titel erfolgreich verteidigte.[3]

Saison 2009/2010

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Saison 2009/10 wurde zur problematischsten ihrer Karriere. Nachdem sie bei der Trophée Eric Bompard das Kurzprogramm gewonnen hatten, aber in der Kür zahlreiche schwere Fehler machten, die sie auf den dritten Rang zurückwarfen, schlug Trainer Ingo Steuer vor, ihre geplante Kür zu „You’ll Never Walk Alone“ zu verwerfen und eine neue zu erstellen. Obwohl sie seit Mai 2008 daran gearbeitet hatten, fühlten sie sich mit dieser Kür nicht wohl. Savchenko meinte, dass die Kür einfach nicht zu ihnen passe. Die neue Kür wurde zur Filmmusik von Out of Africa choreografiert. Bei Skate Canada gewannen sie sowohl das Kurzprogramm als auch die Kür und dies mit neuem Punkteweltrekord. Es war das erste Mal, dass ein Punktrichter die Höchstnote 10,0 im neuen Bewertungssystem vergab. Beim Grand-Prix-Finale reichte es jedoch erneut nur zur Bronzemedaille. Dazu kam, dass Aljona Savchenko während des Wettbewerbs eine Grippe bekam und das Paar somit nicht bei den deutschen Meisterschaften antreten konnte.

Die Europameisterschaft in Turin beendeten Savchenko und Szolkowy mit einer persönlichen Bestleistung von 211,72 Punkten. Dennoch reichte dies nicht zur Titelverteidigung. Die Russen Juko Kawaguti und Alexander Smirnow gewannen überraschend den Titel mit anderthalb Punkten Vorsprung.

Die zweiten Olympischen Spiele des Paares begannen in Vancouver mit einer persönlichen Bestleistung von 75,96 Punkten im Kurzprogramm. Dennoch brachte ihnen dies nicht den Sieg im Kurzprogramm, da die zurückgekehrten Chinesen Shen Xue und Zhao Hongbo mit 76,66 Punkten einen neuen Weltrekord aufstellten. Wegen eines verpatzten Doppelaxels von Szolkowy und eines nur zweifach gesprungenen Toeloops von Savchenko in der Kür[4] fielen sie auch noch hinter das zweite chinesische Paar Pang Qing und Tong Jian zurück und gewannen somit die Bronzemedaille. Trainer Ingo Steuer kommentierte dies mit folgenden Worten: „Das Gold ist weg, alles andere ist egal. Ich bin sauer. Das ist so traurig, dass man das, was auf dem Tablett liegt, nicht genommen hat. Wir hätten es einfach machen müssen.“[5] Für seine öffentliche Kritik an seinen Eiskunstlaufschützlingen wurde Steuer in den Medien kritisiert.

Bei der Weltmeisterschaft gewannen Savchenko und Szolkowy die Silbermedaille hinter Pang Qing und Tong Jian.

Saison 2010/2011

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Savchenko und Szolkowy während ihrer Pink-Panther-Kür bei der EM 2011

Nachdem sie in 15 Shows aufgetreten waren, begann für Savchenko und Szolkowy die Saison 2010/11 mit souveränen Siegen bei Skate America und der Trophée Eric Bompard. Auch das Grand-Prix-Finale konnten sie für sich entscheiden, zum zweitenmal in ihrer Karriere. Dabei schien eine Teilnahme daran gefährdet, als im Flugzeug auf dem Weg von der Trophée Eric Bompard in Frankreich zurück ihr Gepäck verloren ging und damit auch die speziell auf sie abgestimmten Schlittschuhe. Diese dürfen nicht im Handgepäck mitgeführt werden, da sie als potenzielle Waffen zählen. Ein paar Tage später wurden die Schlittschuhe von der Fluggesellschaft jedoch wieder aufgefunden.

Bei der Europameisterschaft in Bern holten sich Savchenko und Szolkowy ihren im vergangenen Jahr verlorenen EM-Titel von den Russen Kawaguti und Smirnow zurück.[6] Als Höhepunkt zum Abschluss der Saison stand nun die Weltmeisterschaft in Tokio an. Nach dem Erdbeben in Japan am 11. März 2011 und den dadurch verursachten schwerwiegenden Folgen (unter anderem der Nuklearkatastrophe von Fukushima) konnte die Weltmeisterschaft allerdings nicht wie geplant Ende März stattfinden. Savchenko und Szolkowy sowie deren Trainer Ingo Steuer gaben bekannt, sich angesichts der Katastrophe eine Teilnahme an einer möglichen Austragung in Japan nur schwer vorstellen zu können.[7] Die ISU verlegte die Weltmeisterschaft jedoch nach Moskau, wo sie über einen Monat später stattfand. Ein Problem ergab sich nun daraus, dass die Eiszeit von Savchenko und Szolkowys Trainingshalle in Chemnitz auf Ende März begrenzt ist. Man fand jedoch eine Lösung, um die Halle bis Ostern nutzbar zu machen. Die daraus entstehenden Kosten, rund 40.000 Euro, teilten sich das Bundesinnenministerium, das sächsische Kultusministerium und die Stadt Chemnitz.[8] Bei der Weltmeisterschaft in Moskau schoben sich Savchenko und Szolkowy durch ihre sauber ausgeführte Kür zur Musik von „Der rosarote Panther“ vom zweiten auf den ersten Rang und gewannen damit zum dritten Mal den Weltmeistertitel, so oft wie kein anderes deutsches Paar in der Nachkriegsgeschichte. Sowohl die Punktzahl für die Kür, 144,87, als auch die Gesamtpunktzahl von 217,85 bedeuteten dabei einen neuen Weltrekord.[9] Savchenko und Szolkowy gewannen somit alle Wettbewerbe in der Saison 2010/2011, bei denen sie angetreten waren.

Savchenko und Szolkowy mit ihrer vielbeachteten Pina-Bausch-Kür bei der Weltmeisterschaft 2012

Saison 2011/2012

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 2011/12 gewannen Savchenko und Szolkowy nach 2007/08 und 2010/11 zum dritten Mal das Grand-Prix-Finale, diesmal vor dem russischen Paar Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow. Nach einem am 19. Januar 2012 erlittenen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel Savchenkos[10] konnte das Paar trotz bereits erfolgter Anreise nicht an der Ende Januar stattfindenden Europameisterschaft in Sheffield teilnehmen und seinen Titel verteidigen. Dieser ging an die Russen Wolossoschar/Trankow. Ende März 2012 konnte das deutsche Eiskunstlaufpaar jedoch an der Weltmeisterschaft in Nizza teilnehmen. Bereits nach dem Kurzprogramm, in dem Savchenko und Szolkowy zum ersten Mal erfolgreich einen dreifachen Wurfaxel gezeigt hatten, übernahmen sie die Führung. Diese gaben sie auch nach ihrer neuartigen Kür, die vom Tanztheater Pina Bauschs inspiriert worden war und trotz zweier größerer Fehler nicht ab und errangen mit einem äußerst knappen Vorsprung von 0,11 Punkten vor ihren russischen Rivalen, zum vierten Mal den Weltmeistertitel.[11] Damit stellten sie den deutschen Titelrekord von Maxi Herber und Ernst Baier ein, die im Zeitraum von 1936 bis 1939 ebenfalls viermal bei Weltmeisterschaften gewannen. In der Paarlaufgeschichte waren lediglich Irina Rodnina und Alexander Saizew (sechs Titel) öfter siegreich bei Weltmeisterschaften.

Saison 2012/2013

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Saison 2012/13 begann mit einem Sieg bei Skate Canada, obwohl Szolkowy grippegeschwächt angetreten war. Die Teilnahme an der Trophée Eric Bompard mussten Savchenko und Szolkowy allerdings aufgrund der Erkrankung, die sich zu einer Nebenhöhlenentzündung entwickelt hatte, absagen und konnten sich somit nicht für das Grand-Prix-Finale qualifizieren.

Kritik ernteten Savchenko und Szolkowy schon früh in der Saison für die Auswahl ihrer Musik, des im Eiskunstlauf häufig verwendeten Boléro und ihrer allzu farbenfrohen Kostüme, die ein Designerstudio in Chemnitz entworfen hatte.[12]

Eine gute Nachricht zu Saisonbeginn dagegen war die Unterzeichnung eines dreijährigen Vertrages mit dem ersten Großsponsor ihrer Karriere, dem Investment-Unternehmen ThomasLloyd in Berlin. Szolkowy kommentierte: „Zu wissen, dass wir uns auf das Training und den Wettkampf allein konzentrieren können, ist ein gutes Gefühl. Wir müssen uns jetzt nicht zwingend jeden Monat um die Finanzen kümmern.“[13]

Bei der Europameisterschaft in Zagreb und der Weltmeisterschaft im kanadischen London mussten sich Savchenko und Szolkowy mit der Silbermedaille hinter ihren Konkurrenten Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow zufriedengeben. Dabei verloren sie auch ihre Punkteweltrekorde in Kür und Gesamtleistung an die Russen.

Saison 2013/2014

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die olympische Saison begann für das Chemnitzer Eiskunstlaufpaar vielversprechend, mit Siegen bei beiden ihrer Grand-Prix-Wettbewerbe, dem Cup of China und dem Cup of Russia. Es waren die Siege Nummer 13 und 14 bei Grand-Prix-Wettbewerben. Den Cup of China gewannen Savchenko und Szolkowy zum ersten Mal. Damit komplettierten sie ihre Goldmedaillensammlung bei den sechs Grand-Prix-Wettbewerben, als erst zweites Paar in der Geschichte nach Shen Xue und Zhao Hongbo. Es war außerdem das neunte Jahr in Folge, in dem Savchenko und Szolkowy mindestens einen Grand-Prix für sich entscheiden konnten.[14] Beim Grand-Prix-Finale konnten die Deutschen durch eine persönliche Bestleistung in der Kür von 227,03 Punkten ihre großen Konkurrenten Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow besiegen. Es war der insgesamt vierte Sieg ihrer Karriere beim Grand-Prix-Finale.

Savchenko/Szolkowy bei der Einkleidung der deutschen Olympiamannschaft

Die Europameisterschaft in Budapest musste das Eiskunstlaufpaar nach dem Kurzprogramm aufgrund eines viralen Infektes der oberen Atemwege bei Aljona Savchenko absagen.[15]

Ihre dritten Olympischen Spiele beendeten Savchenko und Szolkowy in Sotschi nach Fehlern in der Kür, wie schon vier Jahre zuvor, lediglich auf dem Bronzerang. Das deutsche Paar hatte in dieser Kür alles riskieren müssen, da es bereits trotz einer persönlichen Bestleistung von 79,64 Punkten im Kurzprogramm gegen seine russischen Konkurrenten aufgrund der Wertung der Punktrichter ins Hintertreffen geraten war.[16] Frenetisch angefeuert vom Publikum nutzten Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow ihren Heimvorteil und siegten vor ihren russischen Landsleuten Xenija Stolbowa und Fjodor Klimow. Für das Erringen der Bronzemedaille wurden sie am 8. Mai 2014 von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[17]

Beim letzten gemeinsamen Wettbewerb ihrer Wettkampfkarriere, der Weltmeisterschaft im japanischen Saitama, gewannen Aljona Savchenko und Robin Szolkowy die Goldmedaille vor dem russischen Duo Stolbowa/Klimow und dem kanadischen Paar Duhamel/Radford. Es war der insgesamt fünfte Titel des deutschen Eiskunstlaufpaares bei Weltmeisterschaften. Mehr Titel in der Geschichte schafften nur Irina Rodnina und Alexander Saizew (6).[18]

Szolkowy hatte bereits einige Zeit vorher bekannt gegeben, seine Karriere nach der Weltmeisterschaft zu beenden. Er begründete dies folgendermaßen: „Mein Körper sendet klare Signale. Mit der Schnellkraft und den Sprüngen tue ich mich schwerer als noch vor ein paar Jahren.“[19]

Karriere als Trainer und Funktionär

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2014 gab Szolkowy bekannt, künftig im Eiskunstlaufteam um die russische Trainerin Nina Moser als Nachwuchstrainer zu arbeiten. Er begründete dies damit, dass er so auch nach seinem Karriereende noch im Spitzensport tätig sein könne; mit der Deutschen Eislauf-Union (DEU) hätten zwar Gespräche über seine berufliche Zukunft stattgefunden, diese hätten aber zu keinem Ergebnis geführt.[20] Im März 2015 wurde Szolkowy dann doch von der DEU als Leiter eines Projektes zur Koordination des Paarlaufs an allen deutschen Trainingszentren eingesetzt.[21]

Am 16. September 2015 wurde er einstimmig zum 1. Vorsitzenden des Chemnitzer Eislauf-Clubs (CEC) gewählt.[22] Wegen seines Umzugs in die Vereinigten Staaten im Frühjahr 2019 hat er die Funktion inzwischen wieder aufgegeben.[23][24] Er lebt mit seiner Familie in Irvine in Kalifornien, wo er als Trainer arbeitet.[25] Er trainierte unter anderem das russische Paar Jewgenija Tarassowa/Wladimir Morosow[26] und das israelische Paar Hailey Kops/Evgeni Krasnopolski.[27] Aktuell trainiert er gemeinsam mit Ingo Steuer das deutsche Paar Letizia Roscher/Luis Schuster.[28]

Am 1. August 2014 hat Szolkowy die Schweizerin Romy Born, mit der er schon fünf Jahre zusammen war, in Chemnitz geheiratet.[29] Im September 2015 wurden sie Eltern eines Sohnes.[30]

Bis 2013 wurde das Eislaufpaar Aljona Savchenko/Robin Szolkowy insgesamt achtmal mit dem Chemmy, der Auszeichnung für die beste Mannschaft des Jahres von Chemnitz, ausgezeichnet.[31] Außerdem wurde er am 5. Mai 2014 durch Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes geehrt.[17]

(mit Aljona Savchenko)

Meisterschaft / Jahr 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Olympische Winterspiele 6. 3. 3.
Weltmeisterschaften 6. 6. 3. 1. 1. 2. 1. 1. 2. 1.
Europameisterschaften 4. 2. 1. 1. 1. 2. 1. Z 2. Z
Deutsche Meisterschaften 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1.
Grand-Prix-Wettbewerb / Saison 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14
Grand-Prix-Finale 3. 2. 1. 3. 3. 1. 1. 1.
Skate America 1. 1. 1.
Skate Canada 1. 1. 1. 1.
Cup of Russia 3. 1. 2. 1. 1.
Trophée Eric Bompard 1. 3. 1.
NHK Trophy 2. 1. 3.
Cup of China 3. 1.

(mit Claudia Rauschenbach)

Meisterschaft / Jahr 2000 2001
Juniorenweltmeisterschaften 10. 9.
Deutsche Meisterschaften 1.

Andere Wettbewerbe

  • 1998 – 8. Rang* – Pokal der Blauen Schwerter, Chemnitz
  • 1998 – 6. Rang* – Hungarian Trophy, Budapest
  • 1998 – 4. Rang* – Junioren-Grand-Prix, Den Haag
  • 1999 – 5. Rang* – Salchow Trophy, Stockholm
  • 2000 – 6. Rang* – Pokal der Blauen Schwerter, Chemnitz
  • 2000 – 7. Rang* – Junioren-Grand-Prix, Danzig
  • 2003 – 2. Rang – Deutsche Meisterschaften, mit der Formation Skating Mystery
  • 2004 – 1. Rang – Ondrej-Nepela-Memorial, Bratislava
  • 2004 – 3. Rang – Nebelhorn Trophy
  • 2005 – 1. Rang – Ondrej-Nepela-Memorial
  • 2005 – 1. Rang – Nebelhorn Trophy
  • 2007 – 1. Rang – Nebelhorn Trophy
  • 2008 – 1. Rang – Nebelhorn Trophy
  • 2009 – 1. Rang – Nebelhorn Trophy
  • 2012 – 1. Rang – NRW Trophy

Legende: * = mit Claudia Rauschenbach

Z = Zurückgezogen

Savchenko und Szolkowy bei der Kür zu Out of Africa, Skate Canada 2009
Savchenko und Szolkowy bei der EM 2010
Saison Kurzprogramm Kür Schaulaufen
2013/14
The Pink Panther
von Christophe Beck, Henry Mancini
choreografiert von Ingo Steuer & David Wilson

When Winter Comes
von André Rieu
choreografiert von Ingo Steuer & David Wilson

Der Nussknacker
von Pjotr Iljitsch Tschaikowski
choreografiert von Ingo Steuer & David Wilson
Suit & Tie
von Justin Timberlake
2012/13
Kismet
von Bond
choreografiert von Ingo Steuer
Flamenco Bolero
von Gustavo Montesano
choreografiert von Ingo Steuer
Happy
von Leona Lewis
choreografiert von Ingo Steuer
2011/12
Angels & Demons
von Hans Zimmer
choreografiert von Ingo Steuer
Pina
von Thomas Hanreich
choreografiert von Ingo Steuer
Hungriges Herz
gespielt von Scala & Kolacny Brothers
choreografiert von Ingo Steuer

Autumn Moon on a Calm Lake
von Lang Lang
choreografiert von Ingo Steuer


Diversity
von Emily Bear
choreografiert von Ingo Steuer


If You Don't Know Me by Now
gespielt von Mick Hucknall
choreografiert von Ingo Steuer

2010/11
Korobushka
(Russische Volksmusik)
gespielt von Bond
choreografiert von Ingo Steuer
The Pink Panther
von Christophe Beck, Henry Mancini
choreografiert von Ingo Steuer
You'll Never Be Alone
von Anastacia
choreografiert von Ingo Steuer

Barbie Girl
von Aqua
choreografiert von Ingo Steuer


Gee
von Girls’ Generation
choreografiert von Ingo Steuer

2009/10
Send In The Clowns
(aus A Little Night Music)
von Stephen Sondheim
gespielt von Danny Wright
choreografiert von Ingo Steuer
Out of Africa
von John Barry
choreografiert von Ingo Steuer

You’ll Never Walk Alone
(aus Carousel)
von Richard Rodgers
gespielt von André Rieu
choreografiert von Ingo Steuer

Somewhere
(aus West Side Story)
von Stephen Sondheim
choreografiert von Ingo Steuer

Bad Day
von Daniel Powter
choreografiert von Ingo Steuer


Leningrad
von Chris de Burgh
choreografiert von Ingo Steuer


Fascination
von Alphabeat
choreografiert von Ingo Steuer

2008/09 Lost in Space
von Apollo 440
choreografiert von Ingo Steuer

Schindlers Liste
von John Williams


Adagio
von Remo Giazotto, Tomaso Albinoni
choreografiert von Ingo Steuer

We’ve Got Tonight
von Kenny Rogers, Sheena Easton
choreografiert von Ingo Steuer

Pie Jesu
von Sarah Brightman
gespielt Anna Maria Kaufmann
choreografiert von Ingo Steuer


Leningrad
von Chris de Burgh
choreografiert von Ingo Steuer

2007/08 Asoka – Der Weg des Kriegers

von Anu Malik
choreografiert von Ingo Steuer
L'Oiseau
aus Cirque du Soleil
von René Dupéré
choreografiert von Ingo Steuer
Leningrad
von Chris de Burgh
choreografiert von Ingo Steuer

Nella Fantasia
von Il Divo
choreografiert von Ingo Steuer


Titanic
von James Horner
choreografiert von Ingo Steuer


Feeling Good
von Michael Bublé
choreografiert von Ingo Steuer

2006/07 Irgendwann in Mexico
von Brian Setzer
choreografiert von Ingo Steuer
The Mission

von Ennio Morricone
choreografiert von Ingo Steuer
Feeling Good
von Michael Bublé
choreografiert von Ingo Steuer

Somewhere
(aus West Side Story)
von Stephen Sondheim, Leonard Bernstein
choreografiert von Ingo Steuer

2005/06
Souvenir De Chine
von Jean-Michel Jarre
choreografiert von Ingo Steuer
1492: Conquest of Paradise
von Vangelis
choreografiert von Ingo Steuer
Hey Ya!
von OutKast
choreografiert von Ingo Steuer

Belle
(aus Notre-Dame de Paris)
von Garou, Daniel Lavoie, Patrick Fiori
choreografiert von Ingo Steuer

2004/05
Isolde
von Maurice Luttikkus
gespielt von Rondo Veneziano
choreografiert von Ingo Steuer
Casablanca
von Max Steiner
choreografiert von Ingo Steuer
Belle
(aus Notre-Dame de Paris)
von Garou, Daniel Lavoie, Patrick Fiori
gespielt von Smash
choreografiert von Ingo Steuer
Commons: Robin Szolkowy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. www.eislaufclub-chemnitz.de (Memento vom 7. September 2006 im Internet Archive)
  2. a b www.goldenskate.com (Memento vom 13. August 2007 im Internet Archive)
  3. Sawtschenko und Szolkowy erneut Weltmeister. In: Spiegel Online. 26. März 2009, abgerufen am 5. Dezember 2014.
  4. vgl. Bronze für Szolkowy/Savchenko bei olympia.ard.de, 19. Februar 2010
  5. olympia-2010.t-online.de (Memento des Originals vom 11. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/olympia-2010.t-online.de
  6. Roland Zorn: Siegreiche Zitterpartie für Savchenko/Szolkowy. In: faz.net. 28. Januar 2011, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  7. www.dtoday.de
  8. www.eisshow.ch (Memento vom 15. März 2013 im Internet Archive)
  9. Dritter WM-Titel für Savchenko/Szolkowy. In: Focus Online. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Januar 2012; abgerufen am 5. Dezember 2014.
  10. Faserriss: Savchenko/Szolkowy bangen um EM-Start. In: handelsblatt.com. 24. Januar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Februar 2014; abgerufen am 5. Dezember 2014.
  11. Vierter Titel für Savchenko/Szolkowy bei sportschau.de, 30. März 2012 (abgerufen am 31. März 2012).
  12. www.goldenskate.com
  13. www.sport1.de (Memento vom 9. Dezember 2014 im Internet Archive)
  14. en.rsport.ru
  15. Deutsches Eiskunstlauf-Paar steigt bei EM aus. In: Spiegel Online. 19. Januar 2014, abgerufen am 5. Dezember 2014.
  16. Melanie Haack: "Sie wollen den Wettkampf zerstören". In: welt.de. 12. Februar 2014, abgerufen am 5. Dezember 2014.
  17. a b Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. Der Bundespräsident, 5. Mai 2014, abgerufen am 15. März 2020.
  18. Sawtschenko und Szolkowy gewinnen fünftes Gold. In: Spiegel Online. 27. März 2014, abgerufen am 5. Dezember 2014.
  19. Szolkowy beendet nach der WM seine Karriere. In: Spiegel Online. 16. März 2014, abgerufen am 5. Dezember 2014.
  20. Szolkowy geht als Trainer nach Russland. In: Spiegel Online. 8. September 2014, abgerufen am 5. Dezember 2014.
  21. Marcel Stein: Doppelrolle statt Doppelaxel für Robin Szolkowy. In: Berliner Morgenpost. 24. März 2015, abgerufen am 14. Dezember 2015.
  22. Robin Szolkowy an der Spitze des Chemnitzer Eislaufclubs. In: Freie Presse. 16. September 2015, archiviert vom Original am 17. September 2015; abgerufen am 14. Dezember 2015.
  23. Vorstand. In: chemnitzer-eislauf-club.de. Abgerufen am 9. Mai 2020.
  24. "Der Bundesstützpunkt ist in Gefahr". In: freiepresse.de. 28. Dezember 2019, abgerufen am 9. Mai 2020.
  25. „Ich bin ein Stehaufmännchen“. In: freiepresse.de. 8. Mai 2020, abgerufen am 9. Mai 2020.
  26. Tarassowa/Morosow in der Datenbank der International Skating Union (englisch)
  27. Kops/Krasnopolski in der Datenbank der International Skating Union (englisch)
  28. Roscher/Schuster in der Datenbank der International Skating Union (englisch)
  29. Robin Szolkowy hat geheiratet. In: 1. Paarlauf-Fanclub. 4. August 2014, abgerufen am 14. Dezember 2015.
  30. Robin Szolkowy Vater eines Jungen. In: Freie Presse. 16. September 2015, archiviert vom Original am 19. September 2015; abgerufen am 14. Dezember 2015.
  31. Versöhnliche Töne bei Sportgala. Freie Presse, 7. April 2014, archiviert vom Original am 7. April 2014; abgerufen am 7. April 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.freiepresse.de